„Über 1200 Jahre Buch“ – an die Bucher Gemeinde


Holzbildhauersymposium Liebe Bucher Gemeinde,
nachdem meine Skulptur zu Eurer Skulptur geworden ist und ihren angestammten Platz vor der Martinskirche gefunden hat, möchte ich Euch zunächst danken für Eure freundliche Unterstützung während des Symposiums und Euch einige Hintergrundinformationen zur künstlerischen Arbeit an die Hand reichen.
Den meisten ist vermutlich bekannt, dass ich nicht die Originalbesetzung zur Erstellung für diese Skulptur war. Da es unter Künstlern unüblich ist,  an die Arbeit eines Anderen anzuknüpfen und diese zu vollenden, war es nur selbstverständlich, einen neuen Entwurf zu präsentieren, zeitnah und in enger Abstimmung.
Zuerst befasste ich mich intensiv mit der Bucher Geschichte und nach einigen Skizzen und Entwürfen entschied ich mich schließlich, den Akt der Kirchenschenkung vor über 1200 Jahren, bei dem Buch erstmalig urkundlich erwähnt wurde, bildhauerisch umzusetzen.
Durch eine ungünstige Perspektive und eine zufällige Farbänderung der schwarz-weißen Fotographie meines Wachsmodells im Flyer des Symposiums, entstand kurz vor Beginn der Arbeit Unbehagen und auch Abneigung, die sich glücklicherweise im Gespräch geklärt haben.
Liebe Bucher, ich hoffe, dass ich Euch mit beiliegenden Infoblatt  Einblick und Verständnis in diese Arbeit und die von mir gewünschten Absichten geben konnte, damit die Skulptur auch richtig „ankommt“ in Buch. Denn Aufgrund Ihrer Form und Größe, fügt sie sich meiner Meinung nach sehr harmonisch in ihren Standort neben eurer schönen Kirche ein.

Herzliche Grüße
Florian Bunner


 
„Über 1200 Jahre Buch“

Die Skulptur von Florian Bunner (Holzbildhauer / Landshut) ist im Rahmen des Holzbildhauersymposiums „Mitten im Ort“ in Isen im Mai 2015 entstanden.
Sie erinnert daran, dass mit der einst vom Bistum Freising geschenkten kleinen Holzkirche auch die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Buch einhergeht.
Florian Bunner arbeitet intuitiv und setzt anhand eines groben Vorentwurfs der Skulptur die Geschichte der Bucher Kirche und Gemeinde  künstlerisch um. Kennzeichnend für seine Arbeit ist, dass er dem Objekt größtmögliche Eigenständigkeit und eine eigene „Seele“ verleiht, indem er sich während des Arbeitsprozesses ganz auf den Gegenstand und die damit verbundene Geschichte einlässt. Die grobe Oberflächenbearbeitung ist sehr bewusst gewählt, die Werkzeugspuren  bilden eine Parallele  zum Menschen und seiner Individualität, das Leben verläuft selten glatt, es hinterlässt Spuren.
Auf der Vorderseite ist die Bucher Martinskirche in reduzierter und künstlerisch überarbeiteter Form dargestellt. Von links und rechts geht das Gebäude nach hinten in Finger über, welche eine stiftende, aber auch eine behütende Hand symbolisieren. Im Zentrum dieser Hand steht, wie auf der Grundform eines Herzens, die Bucher „Urkirche“, die dem Bistum vermacht wurde, also Schenkung und Schutz gleichermaßen.           
Die eingefügten Holzzapften stehen stellvertretend für die Menschen, die die Gemeinde aktiv gestalten. Sie sind aus dem gleichen Holz wie die Kirche, also die gleiche Gattung und sie gehen mit der Kirche eine mehr oder minder feste Verbindung ein und prägen deren Erscheinungsbild, heute und in der Vergangenheit.
Zugleich geben Schlitze und Aussparungen in den Gebäuden den Blick frei in tiefere Schichten, es entstehen Nischen und die Oberfläche wird aufgelockert. Analog zum Leben und zur Geschichte wird die Kirche also nicht als ein glatter hermetischer Körper dargestellt, sondern als eine Institution, die damals wie heute eine Verbindung mit den Menschen eingeht und von ihnen geprägt wird. All dies geschieht in der Einheit stiftenden und schützenden Hand, seit über 1200 Jahren.

Informationen zur Skulptur „Über 1200 Jahre Buch“ von Florian Bunner in Buch am Buchrain.

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